Dieser Artikel ist ein Win-win: Als Entscheider*in in einer Organisation sind Sie eingeladen, Teil unserer „Learn & Share Community“ zu werden und erfahren, was den ersten Termin ausmachte. Als an der agilen Gilde interessierte Leser*in lernen Sie unsere Arbeitsweisen und einige Akteur*innen kennen.
Erstens: Die, die kommen, sind die richtigen
„Wie können wir online die Haltung und die Werkzeuge der agilen Gilde bekannt machen?“ Mit dieser Frage lud Christina im Agilen Forum im März 2021 zu einer von etwa 20 Bar Camp Session ein. Nach 30 Minuten Austausch bildete sich bald ein Unterkreis des Marketingkreises: „Veranstaltungen der agilen Gilde“. Die Kreismitglieder kneteten die Idee und finalisierten das erste Produkt: die „Learn & Share Community“.
Die Learn & Share Community bietet einen sicheren Raum für Unternehmer*innen und Entscheider*innen auf dem Weg zu agileren Organisationen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und aus den Erfahrungen zu lernen.
Hierzu laden wir 4x im Jahr zu einer 2-stündigen Online Veranstaltung ein. Startpunkt ist jeweils ein Impuls von Expert*innen zur agilen Organisationsentwicklung. Schwerpunkt ist immer der Austausch unter Praktiker*innen zur Selbstorganisation.
Zweitens: Die, die kommen, sind die richtigen
Der Pilot am 16.11.21 folgte der Frage „Wie können wir unsere Anpassungsfähigkeit als Organisation erhöhen und die Erfahrungen der Mitarbeitenden im Transformationsprozess nutzen?“. Die Gastgeber*innen Katja Witthöft, Tania Seehase und Sven Vogt luden per Kurzfilm und Praxisbeispiel „Innovatives Organisations-Design“ zum Austausch ein.
Wie war es? Hier ein paar O-Töne auf Christinas 5 Lieblingsfragen an jene, die von einer Reise heimkehren:
1. Was war am besten?
Die Lust der Teilnehmenden, so richtig einzusteigen und zu durchdringen. Die eigenen Erfahrungen ganz offen zur Verfügung zu stellen, mit allen Vor- und Nachteilen – z.B., dass der Weg zur Selbstorganisation nicht nur ein Spaziergang im Sonnenschein ist. Unterschiedliche Unternehmenskulturen und Wege kennenzulernen. Das fortgeschrittene Niveau. Das Vertrauen und die Offenheit. So war auch Raum für die erlebte Komplexität und den eigenen Erfahrungsschatz: ‚Das Kreismodell war schon relativ komplex, weiß nicht ob ich es beim ersten Mal verstanden hätte.‘
Bemerkenswert: Ohne Beratermütze zu begleiten, viel Wertschätzung für die eigenen Berater und Offenheit für neue Sichtweisen. Es sind reichlich Themen aufgetaucht für neue Sessions.
3. Was hat sich bestätigt?
Unsere Idee ist aufgegangen. Und in der Sache, wie wichtig es ist, dass diejenigen, die den Prozess anstoßen, Gestaltungsmacht haben. Sollte dies nicht die Geschäftsführung sein, braucht es delegierte Macht für HRler*innen, Organisationsentwickler*innen etc., wer immer die Transformation als Projekt auf den Tisch bekommt. Sonst folgen Frustration und Inkompetenzerleben, obwohl es nicht an den Akteuren, sondern am Set-up liegt. Bestätigt hat sich auch: Es braucht echte Auseinandersetzung, nicht nur ein kognitives Verständnis. Um die Selbstorganisation nachhaltig zu gestalten, müssen diejenigen, die Entscheidungsmacht abgeben, eigene Muster hinterfragen und relevante Verantwortung abgeben.
3. Was hat Euch überrascht?
Am meisten überrascht hat uns die Bereitschaft, bei einem ersten Treffen miteinander in einer solchen Tiefe einzusteigen. Die eigenen Überzeugungen wurden besprochen und wie Menschenbilder die Selbstorganisation fördern oder behindern. Auch eigene Lernprozesse wurden geteilt, wie z.B. auch rückwirkend besser zu verstehen, warum etwas im Unternehmen anders entschieden wurde als erhofft.
4. Was habt Ihr gelernt?
Persönlich gelernt haben wir, uns ganz frei auf den iterativen Prozess mit den Teilnehmenden einzulassen. Es muss nicht alles vorgedacht sein. Einfach mal eine Erfahrung zu machen, mit einer Haltung „Freude am Erkunden“. Dies trägt auch, um z.B. einem mit Spannung besetzten Thema, wie einem Handeln aus einer „alten“ Kultur heraus ernsthaft interessiert zu begegnen. Es geht: Die Fragen ernstnehmen, die Menschen mit ihren Fragen ernstnehmen – ohne in ein Argumentieren zu geraten.
5. Was würdet Ihr nächstes Mal anders machen?
Weniger ist mehr. Der Impuls zu Beginn kann kürzer sein, eher 20 als 30 min. Wenn sich eine wachsende Community ausbildet, soll immer genug Zeit für Austausch da sein. Und wir empfehlen, einen Rahmen zu setzen: ein Intro zur agilen Gilde, ein Bekanntmachen („Ich war ich schon mal dabei“, „Ich bin ich neu hier“). Und auch einen schönen Abbinder zu gestalten. Der nächste Termin folgt dem Staffelstabprinzip: Eine von uns beiden sorgt für die Übergabe, ein weiteres Mitglied der agilen Gilde übernimmt und gestaltet den Impuls.
Drittens: Die, die kommen, sind die richtigen
Die „Learn & Share Community“ lädt Sie ein, wenn Sie Entscheider*in in einer Organisation auf dem Weg der Selbstorganisation sind. Um für weitere Termine auf dem Laufenden zu sein, schreiben Sie an veranstaltungen@agile-gilde.org. In diesem Format werden Sie keine „Beratung“ erhalten, sondern 2-3 Kolleg*innen der Gilde Agile Organisationsentwicklung sind als Ihre Gastgeber*innen in zwei weiteren Rollen aktiv, als Impulsgeber*in und Moderator*in.
Wenn Sie selbst Berater*in sind, laden wir Sie ein, die Gilde Agile Organisationsentwicklung und die Menschen in ihr kennen zu lernen. Wir haben uns zusammengeschlossen, um gemeinsam diese neue Haltung und die mit ihr verbundenen Führungs- und Organisationsprinzipien sowie Führungswerkzeuge weiterzuentwickeln. Auch wollen wir hierzu klare Qualitätsunterschiede zur Orientierung unserer Kunden im Beratungsmarkt setzen.
Vielleicht möchten Sie ja Teil unserer Gemeinschaft werden, dann finden Sie näheres hier:
https://agile-gilde.org/mitglied-werden/
In jedem Fall: Folgen Sie der Gilde Agile Organisationsentwicklung gerne auf LinkedIn:
https://www.linkedin.com/company/gilde-agile-organisationsentwicklung/mycompany/
Co-Autorinnen: Katja Witthöft und Tania Seehase